Hefefreies Kürbis-Dinkelbrot

Ihr fragt euch jetzt vielleicht:

Meine Güte, wieso denn hefefrei?

Ganz einfach:

Hefefreie Brote sind erheblich bekömmlicher, leichter zu verdauen und ohne Zusatz von künstlich hergestellten Hilfsmittelchen. Ja, genau......richtig gelesen.

Hefe sind nämlich gezüchtete Pilze. Der Hauptrohstoff für die Erzeugung der Hefe ist ein honigartiger dunkelbrauner Zurckersirup. Man nennt es auch "Melasse" und ist ein Nebenerzeugnis in der Zuckerproduktion aus Zuckerrohr und Zuckerrüben.

Diesen Zusatzstoff "Hefe" können wir geschmeidig umgehen und uns selbstangesetzten Sauerteig zulegen.

Es muss nicht der von mir hoch gepriesene "Lievito Madre" sein (unter Basics & Interessantes findet ihr viel mehr dazu), denn mit etwas Vorarbeit am Back-Vortag, kannst du wunderbar Sauerteig selbst heranziehen.*

Und dieses Rezept für ein leichtes Sauerteig-Brot, was absolut hefe- und weizenfrei ist, zeige ich euch hier.

Wir benötigen für 1 Brot:

 

Für den Vorteig:

250 g Dinkelmehl 630er

250 g Dinkel-Vollkornmehl

20 g Kürbiskerne

250 g lauwarmes Wasser

15 g  Salz

1 EL Olivenöl

 

 

 

Zur weiteren Verarbeitung am Backtag:

2 EL griech. Joghurt

1 TL Backmalz (alternativ: Honig oder Sirup)

150 g Lievito Madre (angesetzter Sauerteig)*

2 EL Sonnenblumenkerne

2 EL Kürbiskerne

 

* zum zusätzlich angesetzten Sauerteig könnt ihr verwenden:

100 g Dinkelmehl 630er

50 g Wasser

5 g Salz

alles zusammen verkneten und 24 Stunden an einem warmen Ort ruhen lassen. Der Ansatz geht mal mehr oder mal weniger auf, das ist relativ egal. Denn während des Ruhens bildet sich der Teig wegen der Milchsäurebakterien weiter. Diesen schnellen Ansatz könnt ihr dann dem Brotteig zufügen statt Lievito Madre, der im Kühlschrank und durch regelmäßige Anfütterung "am Leben bleibt".

 

 

Zuerst rührt die die Mehle, das Salz und die Kürbiskerne zusammen.

Nun gebt ihr das Wasser hinzu und verknetet alles zu einem geschmeidigen Teig, dem Vorteig.

Ich nehmen hierzu gern die Hände, da diese durch die natürliche Wärme dem Teig mehr Geschmeidigkeit verleihen.

Vielleicht ist es auch Einbildung - ich gestehe.

Aber mit Teigen muss man eben sehr liebevoll umgehen.

Ist der Teig soweit durchgeknetet, bestreiche ich die Oberfläche mit Olivenöl.

Nun wird der Teig zugedeckt und für rund 12  - 16 Stunden bei Seite gestellt.

Deckt den Teig mit einem Küchentuch ab und stellt ihn bei Zimmertemperatur zur Ruhe.

Am Folgetag geben wir die zusätzlichen Zutaten zum Teig und verkneten alles.

Anfangs wird der Teig sehr klebrig und matschig wegen des Joghurts.

Ich habe hier immer etwas Mehl nach Gefühl darüber gegeben und mit eingeknetet.

 

Schließlich formt sich dann ein geschmeidiger Brotlaib daraus.

Gebt Mehl nach Gefühl dazu. Versucht es immer mal mit 1 EL Mehl, dann wieder gut einarbeiten usw.

 

Ist der Teig nicht mehr klebrig, gebt ihr ihn wieder in eine Schüssel und deckt ihn für rund 3 Stunden zu.

Wieder an einem warmen Ort lassen wir den Teig nochmals zur Ruhe kommen.

Ich habe den Teig in einem Gährkörbchen ruhen lassen und etwas Sonnenblumen- und Kürbiskerne darüber verteilt.

 

Das Brot backe ich in einem gußeisernen Emalietopf mit Deckel. Das Brot gelingt darin immer besonders gut.

Den Topf mit Deckel stelle ich auf unterste Schine im Backofen und erhitze den Backofen auf Ober-/Unterhitze 240° C.

 

Ist die Temperatur erreicht, hole ich den heißen Topf vorsichtig aus dem Ofen, streue etwas Mehl und weitere Kerne auf den Boden, gebe den Brotteig hinein und verschließe den Topf wieder.

 

Nun wird bei 240° C das Brot für rund 40 - 50 Minuten gebacken

Lasst das Brot vor dem Anschnitt unbedingt für mindestens 6 Stunden auskühlen!!!!

 

Dann kann es aber los gehen......

 

Lecker, oder?